Der Steinkauz
Der Steinkauz wurde bereits im antiken Griechenland als Vogel der Weisheit verehrt. Er galt als Sinnbild der Göttin Athene, der Göttin der Weisheit und trägt deren Namen auch in seiner wissenschaftlichen Bezeichnung - Athene noctua.
Steinkäuze gehören zu den bekanntesten Eulen Europas und zählen auf nationaler Ebene zu den streng geschützten Arten. Die Männchen haben eine Größe von 21 cm und wiegen 200 g, die Weibchen wiegen bei einer Größe von 23 cm 230 g. Die Fortpflanzung/Paarungszeit ist von März bis Mai. Es werden 2-6 Eier im Abstand von 2 Tagen gelegt und die Brutzeit beträgt ca. 28 Tage. Als Brutplatz nutzen die ausgesprochen reviertreuen Tiere Baumhöhlen (Obstbäume, Kopfweiden), sowie Höhlen und Nischen in Gebäuden und Viehställen. Gerne werden auch Nistkästen angenommen. Nach dem Schlüpfen werden die Jungen vom Weibchen gehudert und mit Nahrung versorgt. Nach 2-3 Monaten sind die jungen Steinkäuze selbständig und wandern ab. Sie siedeln sich meist in naher Entfernung zum Geburtsort an.
In Deutschland steht der Steinkauz mit einem geschätzten Bestand von ca. 5000 Brutpaaren auf der „Roten Liste“ und ist vielerorts sogar vom Aussterben bedroht. Hauptursache für den fortschreitenden Bestandsrückgang ist der Verlust von geeignetem Lebensraum, ausgelöst vor allem durch Rodung von Streuobstwiesen und alten Bäumen, durch Intensivierung der Landwirtschaft, Bauvorhaben in ortsnahen Obstbaumgürteln, sowie der Verlust und Rückgang von extensiv genutzten Mäh- und Weidewiesen.
NRW beherbergt ca. 76 % des bundesdeutschen Steinkauz-Brutbestandes und hat somit eine überregionale Verantwortung für diese kleine Eule. Intensiv laufende Schutzmaßnahmen in ca. 40 Kreisen werden alleine für den dauerhaften Schutz dieser heimischen Eule nicht ausreichen. Um den Steinkauz in einen günstigen Erhaltungszustand zu bringen, sind der Erhalt und die Revitalisierung noch vorhandener Streuobstbestände sowie Neupflanzungen eine Grundvoraussetzung!
geschrieben von S. Popiol-Rössler
Unser Beitrag zur Arterhaltung
In enger Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund (NABU) haben wir zur Kompensation 5 Steinkauzkästen gebaut und sie in ausreichender Höhe an verschiedenen Bäumen befestigt. Zusätzlich werden wir unseren Obstbaumbestand mit hochstämmigen Apfel-, Birnen- und Pflaumenbäumen großzügig erweitern.
Bau der Steinkauzkästen
Ein großes Dankeschön an Klaus Eggert, der beim Bau der Steinkauzkästen fleißig geholfen hat.